Mehrphasige Speicheluntersuchung

Mutansstreptokokken

Bakterien sind nie Ursache einer Erkrankung, sondern nur Begleiterscheinung einer Erkrankung. Erhöhte Zahlen an Bakterien im Mund verweisen auf ein gestörtes Milieu, eine gestörte Darmflora mit Fehlkeimbesiedlung und Störungen des Gesamtstoffwechsels. Mittlerweile ist bekannt, dass auch Pilze allein (Candida albicans) bei der Kariesentstehung auftreten können (Nursing bottle syndrom / Kinderteekaries). Streptokokken sind manchmal nur zu 10 % die hauptsächlich vorhandene Keimart bei der Kariesentstehung.

Speichelsekretionsrate

Die Menge des vorhandenen Speichels entscheidet mit darüber, ob das Milieu der Mundhöhle die Kariesentstehung begünstigt oder nicht. Innere Stoffwechselprozesse, aber auch schulmedizinische Medikamente wie z.B. Beta-Blocker (eines von über 500 Medikamenten auf dem deutschen Markt mit der Nebenwirkung „Mundtrockenheit“) können den Speichelfluss reduzieren und dadurch indirekt für Zahnprobleme verantwortlich sein.

Pufferkapazität

Der pH-Wert des Speichels liegt idealerweise in dem leicht basischen Bereich zwischen 7,0 bis 8,0. Werte unter sieben und die verringerte Fähigkeit des Speichels, Säuren zu neutralisieren (= erniedrigte Pufferkapazität), weisen auf ein tiefgreifendes Stoffwechselungleichgewicht hin. Die richtige Balance im Säure-Basen-Gleichgewicht herzustellen ist Voraussetzung für dauerhafte Gesundheit, nicht nur der Zähne.